Vor der Ansprache: Lampenfieber runterkühlen

1. Sie wissen, worum es Ihnen geht.
Im Mittelpunkt Ihrer Ansprache steht eine Kernaussage. Die haben Sie parat. Wenn Sie jetzt noch die drei, vier daraus abgeleiteten Gedanken und Anekdoten im Kopf (oder auf dem Zettel) haben, kann nicht mehr viel schief gehen. Schließlich haben Sie Ihre Rede zuhause bereits laut geprobt und ein Gefühl zu ihrem Stoff bekommen. Sollten Sie nicht jeden Aspekt wie geplant ausführen, wird niemand im Publikum es auch nur ahnen.
2. Sie fühlen sich vertraut mit den Menschen und dem Ort.
Sie sind schon etwas länger da, haben das Treffen vielleicht sogar mit vorbereitet und viele der Ankommenden persönlich begrüßt. Während dieser Aufwärmphase haben Sie Sympathie getankt. Sie werden Ihre Stimme während ihrer Rede also nicht das erste Mal erheben und die Akustik des Raumes ist Ihnen inzwischen ebenso vertraut, wie die Anwesenden. Halten Sie gedanklich diese Vertrautheit aufrecht.
3. Sie stehen mit beiden Füßen fest auf der Erde.
Viele Methoden helfen, sich zu entspannen: Tief Luft holen und langsam ausatmen. Einen Schluck stilles Wasser trinken. Spüren, dass man fest auf dem Boden steht. Bis drei zählen, bevor man den ersten Satz sagt. Sie wissen: Sie sind ihrem Publikum zugetan. Zeigen Sie das. Lächeln Sie! Ihre Zuhörer sind bestimmt schon neugierig auf das, was kommt. Nehmen Sie ihnen nicht die Vorfreude, indem Sie sich für Ihre Nervosität entschuldigen. Höchstwahrscheinlich bemerken sie sie nicht einmal.
4. Sie sprechen klar und angenehm.
Wer mit Genuss spricht, fördert die Klarheit seiner Rede und verbessert die Resonanz seiner Stimme im Körper. Stellen Sie sich die Dinge genau vor, von denen Sie reden. Fühlen Sie, wie angenehm die Vokale im Brustkorb tönen. Das Wohlgefühl, das Sie empfinden, wird sich übertragen. Und vergessen Sie nicht: Auch Monologe sollten Kommunikation sein. Sprechen Sie Ihr Publikum an. Auch die letzte Reihe. Dann werden Sie im ganzen Raum gehört und verstanden.
5. Sie atmen durch.
Nicht nur Sie brauchen Atempausen, sondern auch Ihre Zuhörer. Für die das Gesagte ja neu ist. Nehmen Sie sich Zeit. Der größte Fehler ungeübter Redner besteht darin, das Vortragstempo anzuziehen, weil die Zuhörer ungeduldig werden könnten. Die werden dann in der Tat nervös, aber nur weil sie dem Gesagten nicht mehr folgen können. Weil Sie das wissen, senken Sie Ihre Stimme am Ende jedes Gedankens und setzen Pausen. Auf diese Weise strahlen Sie gleichzeitig Ruhe und Sicherheit aus. Applaus für Sie!