Organisieren Sie ein Klassentreffen! Deshalb.
Solide Heimatverbundenheit
Sie leben noch am Ort ihrer Schulzeit und fühlen sich wohl hier. Gelegentlich kommen Sie an der alten Schule vorbei und fragen sich, was aus den anderen geworden ist. Sie könnten gleich ins Sekretariat gehen und sich die Klassenliste abholen. Vielleicht liegen sogar aktuelle Adressen vor. Einmal alle wieder in der alten Heimat zusammenzubringen, das reizt Sie.
Offene Ohren
Das Thema scheint in der Luft zu liegen, jedenfalls stoßen Sie dauernd auf das Thema "Klassentreffen". Bekannte berichten von ihrer Aufregung davor und ziehen danach ihr Resumee, Sie lesen in der Zeitung Ankündigung zu fremden Jahrgangsfeiern, Freunde fragen nach, ob Sie zu dem runden Jahrestag etwas geplant haben. Ja, überlegen Sie, warum denn eigentlich nicht?
Gute Kontakte
Wer, wenn nicht Sie. Alle wissen, dass Sie zu vielen ehemaligen Mitschülern Kontakt gehalten haben. Sucht jemand eine Adresse, wendet er sich an Sie. Natürlich sind Sie auch am besten im Bilde darüber, wie für die anderen das Leben weiterging. Sie sind sich sicher, dass das nicht nur Sie das spannend finden und haben Lust, das Beziehungsnetz ihrer alten Klasse aufzufrischen.
Genutzte Chancen
Für Sie war es ein Glück, genau an diese Schule und in diese Klasse versetzt worden zu sein. Sie haben sich gut aufgehoben gefühlt, die Gemeinschaft genossen. Vielleicht haben auch Lehrer Sie gefördert oder den richtigen Berufswunsch in Ihnen geweckt. Jedenfalls haben Sie ein warmes Gefühl, wenn Sie zurückdenken, ein Gefühl von Dankbarkeit. Mit einem Klassentreffen könnten Sie etwas zurückgeben.
Ungelöste Fragen
Sie stehen gerade vor großen Entscheidungen, befinden sich in einer Umbruchsituation. Von der Uni in den ersten Job, das zweite Kind kündigt sich an, manches läuft anders, als sie das jemals gedacht hätten. Wahrscheinlich haben die alten Schulfreunde ähnliche Erfahrungen gemacht. Jetzt wäre es interessant zu hören, wie Sie vergleichbare Aufgaben gelöst haben. Ein Wiedersehen würde Ihnen neue Ideen bringen. Und den anderen vielleicht auch.
Fröhliche Revivals
Viele Generationsgenossen werden durch Revivals magnetisch angezogen. Durch Konzerte, der im letzten Schuljahr angesagten Band, durch Motto-Partys, zu denen der witzige Fummel von damals passt. Solche Ereignisse bringen eine besondere Seite in Ihnen zum Klingen. Es fühlt sich an wie nach Hause kommen. Eine Feier mit der alten Klasse wäre so etwas wie der Prototyp eines Revivals: Gemeinsam abrocken, Spaß haben, sich jung fühlen.
Sinnvolles Ritual
Rituale sind Anker im gleichmäßigen Fluss des Alltags. Sie schätzen es, kleine und große Lebensabschnitte zu würdigen, sind sie doch Anlass zurückzublicken und sich der Gegenwart zu vergewissern. Eine Zeit lang hatten solche Traditionen keinen guten Ruf, nicht einmal die Überreichung des Abiturzeugnisses wurde von einer Zeremonie begleitet. Schön, dass die Rituale zurückkehren. Und ein Klassentreffen wäre keins der kleinen.
Blanke Neugier
Eine Redewendung, eine Hosenfarbe, selbst ein Limonadenetikett kann die Erinnerung an einen alten Kumpel, vielleicht auch an die Nachmittage nach der Schule wachwerden lassen. Neulich haben Sie ein paar Namen gegoogelt und sich gewundert, wo die jetzt alle stecken. Abteilungsleiterin in der Lebensmittelforschung? Surflehrer auf den Kapverden? Das klingt spannend. Viel zu spannend, um diese Informationen auf sich beruhen zu lassen.
Fehlende Erinnerungsstücke
Was für ein Kind war ich eigentlich? Das fragen sich viele Eltern angesichts ihrer eigenen Kinder. Möglicherweise sind Sie direkt gefragt worden. Natürlich hatten Sie eine Antwort parat. Aber es taten sich ein paar weiße Flecken auf der inneren Landkarte auf. Große Pause? Was haben wir bloß immer gemacht? Und wie haben mich die anderen gesehen? Sie sind neugierig geworden auf ein Stück Ihrer selbst, dass nur andere dem Puzzle hinzufügen können. Und den Perspektivenwechsel im Blick auf die Vergangenheit.
Werdende Generation
Jedem stellt das Leben Einzelaufgaben. Aber es gibt auch Gruppenaufgaben für ganze Generationen. Aufwachsen in der Nachkriegsnot oder Berufsstart in Zeiten schlechter Konjunktur. Dass das Generationsthemen sind, die ganze Jahrgänge beschäftigen, wird meist erst im Rückblick klar. Wenn deutlich wird, dass fast jeder in seinen Erinnerungen darauf Bezug nimmt. Sie wollen entdecken, welches Stück Identität Sie mit den Gleichaltrigen teilen. Und wo Ihre Generation gerade steht.