Bitte Trauerfälle auch der alten Klasse melden
Auf dem nächsten Klassentreffen ist es zu spät. Erst nach Monaten zu erfahren, wenn ein ehemaliger Mitschüler gestorben ist, dieser Gedanke gefiel keinem der Umfrageteilnehmer. Bislang ist aber genau das der Normalfall. Im Stille-Post-Verfahren wird auf vielen Wiedersehensfeiern weitergetragen, was jeder in der Zwischenzeit erfahren hat. So machen auch Todesnachrichten flüsternd die Runde. Nicht jeder hört sie. Manchen erschrecken sie. Dabei gibt es viele Vorschläge für einen besseren Umgang mit dem Unvermeidlichen.
"Sobald jemand von einem Trauerfall hört", lautet die Antwort der allermeisten auf die Frage, wann die alte Klasse informiert werden soll. Gut, wenn die Kontaktliste dann schon steht. Und jeder sie hat. Nur zehn Prozent der Befragten finden, dass die Organisatoren der Klassentreffen auch Benachrichtigungen dieser Art übernehmen sollten. Besonderen Wert wird auf die Zuverlässigkeit der Angaben gelegt, mit Hörensagen will sich keiner begnügen. Eine Nachfrage bei der Familie ist erwünscht und vermeidet peinliche Fehlinformationen.
Der schwarzumrandete Trauerbrief ist heute nicht mehr das einzige Medium der Wahl. Nur noch jeder Siebte würde den Postweg bevorzugen. Eine gesonderte Mail mit entsprechendem Betreff ist für bereits über die Hälfte der Befragten angemessener Standard. Auch ein Posting bei StayFriends befürworten sechs von zehn Umfrageteilnehmer. Und jeder dritte wünscht sich eine kurze Würdigung des verstorbenen Mitschülers auf dem nächsten Klassentreffen. Immerhin ist der Todesfall dann keine Überraschung mehr.